Der Titel dieses Blogs suggeriert zwar, dass man sich zwischen einem Fertigteil-Kataloghaus und einem Architektenhaus entscheiden müsste, dem ist aber gar nicht so. Ein Architektenhaus als Fertigteilhaus? Ja, Sie haben richtig gelesen. Auch vielen Interessent:innen, mit denen ich ein Erstgespräch führe, ist oftmals nicht bewusst, dass wenn ich von einem Fertigteilhaus spreche, es sich hierbei nicht sofort um ein sogenanntes Kataloghaus handelt. Vielmehr können Fertigteilhäuser heutzutage auch maßgeschneiderte Häuser sein, die von einem Architekten in mehrstufigen Planungsprozessen entworfen wurden und aus modularen Fertighaus-Teilen angefertigt bzw. aufgestellt wurden.
Um dieses bestehende Missverständnis zu klären, möchte Ihnen in diesem Blogbeitrag das Thema Kataloghaus oder Architektenhaus näherbringen und Ihnen neue Möglichkeiten Ihrer Hausplanung aufzeigen. Zuvor jedoch, lassen sich mich erklären, worin die prinzipiellen Unterschiede bestehen:
Keine Zeit den ganzen Artikel zu lesen? Kein Problem, hier nochmal die wichtigsten Learnings, die ich Ihnen mitgeben möchte:
Was ist ein Kataloghaus?
Beim klassischen Kataloghaus hat man sofort das Bild vor Augen, wie man durch einen traditionellen Katalog blättert, in dem einem eine Kollektion von unterschiedlichen Haustypen präsentiert werden. Im besten Fall finde ich in der Auswahl mein Traumhaus, das meinen Ansprüchen entspricht und ich genauso ohne Änderungen nachbauen lassen möchte.
Ganz so funktioniert dieser Auswahlprozess heutzutage nicht mehr. Dies liegt vor allem in der Adaptierung des Herstellungsprozesses von Fertighäusern. Neben fertigen Häusern können Sie auch einzelne Module aus einem digital aufbereiteten Sortiment auswechseln – wenn diese Ihren Anforderungen besser entsprechen – und stellen so Ihr Wunschhaus digital zusammen. Wenn Sie mit dem Entwurf einverstanden sind, werden diese Module, wie gewünscht, in einer Produktionshalle angefertigt und anschließend auf Ihrem Grundstück nur noch zusammengesetzt.
Wie Sie vermutlich erahnen können, bringt dies nicht nur kostentechnische Vorteile mit sich, sondern eröffnet Kund:innen auch eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie ihr Kataloghaus zusammensetzen. Denn die Modulwände lassen sich – mit Einschränkungen auf Grund der Statik etc. – beliebig austauschen, sodass Sie beispielsweise eine Küche mit separatem Lager oder Speisekammer wählen können. Unternehmen, welche auf Fertigteilhäuser spezialisiert sind, wie unter anderem Elk, nutzen ihre jahrelange Erfahrung und ihr Wissen, was Kunden sich wünschen und passen auf Grund dessen ihre Module laufend an, um neue Trends und Technologien anzubieten. Das sichert dem Unternehmen nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit, sondern sorgt auch dafür, dass angehende Häuslbauer:innen aus einer Auswahl optisch ansprechender und zeitgemäßer Häuser mit neuerster Technik auswählen können.
Somit hat sich die Aufgabe des klassischen Katalogs mit verschiedenen Häusermodellen heutzutage dahin entwickelt, Bauberatern ein Hilfsmittel zu sein, die Wünsche und Vorstellungen der Kund:innen zu eruieren und einen Ansatz für die weitere Planung zu finden. Man wählt sozusagen eine Basis aus und passt diese anschließend durch die modulare Planung an die entsprechenden Wünsche an.
Natürlich können Kund:innen sich aber auch, wenn das Kataloghaus bereits allen Vorstellungen entspricht, wie früher dafür entscheiden, ihr Haus getreu der Vorlage im Katalog nachzubauen. Das spart sowohl bares Geld als auch Zeit, da die Unternehmen keine Sonderanfertigung vornehmen müssen und dadurch die Bearbeitungszeit drastisch verkürzt wird.
Was ist ein Architektenhaus?
Anders als ein Kataloghaus beginnt man bei einem Architektenhaus auf einem weißen Blatt Papier – sprich die Planung beginnt bei null. Gemeinsam mit einem Bauberater und einem Architekten werden in Gesprächen Ihre Wünsche, Anforderungen, aber auch die baulichen Gegebenheiten definiert, wodurch die Basis für die Planung Ihres Traumhauses geschaffen wird – Sie erinnern sich, bei einem Kataloghaus wird hier auf die fertigen Hausmodelle zurückgegriffen. Der Architekt plant anschließend entsprechend Ihrer Vorstellungen ein von Grund auf neues Haus und bietet dadurch neue, einzigartige Möglichkeiten. Diese äußern sich nicht nur in der architektonischen Gestaltung des Gebäudes, sondern auch in der Planung selbst. Denn anders als beim klassischen Katalog-Fertigteilhaus kann ein Architektenhaus auch Elemente rund um das Haus miteinbeziehen. Einige Beispiele aus meinem Arbeitsalltag wären unter anderem Carports, Garagen mit Direktanbindung in das Hauptgebäude oder Dachterrassen. Derartige Vorhaben erfordern die Planung eines Architekten.
Generell muss man festhalten, dass bei einem Kataloghaus so gut wie alles angepasst werden kann. Jedoch wird es je nach Anpassungswünschen recht schnell teuer, weshalb ich empfehle, jedes Projekt individuell zu bewerten.
Wie Wie wirkt sich der Haustyp auf die Kosten aus?
Auf den Punkt gebracht – die Zusammenfassung
- Kataloghäuser bestehen aus vorgefertigten Hausteilen, welche sich zu einem Haus zusammensetzen lassen.
- Anbieter von Fertigteilhäuser, wie beispielsweise Elk, bieten die Möglichkeit, einzelne Hausteile durch andere zu ersetzen, wodurch Sie beispielsweise eine größere Küche erhalten.
- Fertigteilhäuser werden laufend an neue Trends und technologischen Entwicklungen angepasst, weshalb Sie nicht mit den bekannten Katalog-Häusern von vor einigen Jahren verglichen werden können.
- Kataloghäuser dienen hervorragend als Basis zur Ermittlung der individuellen Anforderungen und Wünsche.
- Architektenhäuser werden – wie der Name bereits verrät – mit Architekten von Grund auf neu geplant und bieten keine Einschränkungen für Ihre Vorstellungen.
- Ein Architektenhaus ist teurer als ein Kataloghaus. Wenn Sie sich einen engen Budgetrahmen gesetzt haben, empfehle ich, zunächst den Katalog durchzublättern. Sie wären überrascht, dass diese bereits viele Ihrer Anforderungen erfüllen. Den Rest kann man entsprechend anpassen und dem Haus den nötigen Feinschliff verpassen.
- Ziehen Sie eine:n vertrauenswürdige:n Baupartner:in zu Rate. Diese:r hilft Ihnen Fehler zu vermeiden, Geld und Zeit zu sparen.
